Schlossanlage Tann
Der Tanner Schlosskomplex besteht aus dem „Roten“ (1558), dem „Blauen“ (1574) und dem „Gelben“ (1699) Schloss.
An diesen 3 Farben erkennt man nicht nur unterschiedliche Bauabschnitte, sondern auch die drei Linien des weitreichenden Tann´schen Adelsgeschlechts.
Früher stand auf dem heutigen Schlossgelände die Burg von Tann, auf deren Unterbau wohl auch die beiden achteckigen Türme, die auf der Stadtseite das Schloss einschließen, errichtet sind. Das Schloss kann leider nur von außen besichtigt werden, da sich das Schloss in Privatbesitz befindet.
Eine Ausnahme bildet der Ahnensaal, eine historische Kostbarkeit mit barocker Decke, Portraits, Waffen, Fahnen und Möbeln, der während der Saison im Rahmen einer Führung einmal wöchentlich besichtigt werden kann.
Ebenfalls zum Schlosskomplex gehörten die Gebäude rund um den Töpfermarkt und die Alten Schmiede. In einem gut erhaltenen Scheunen- und Wirtschaftstrakt des Schlosses ist heute noch die alte Schmiede mit Esse und vielerlei Gerätschaften zu besichtigen. Bemerkenswert ist neben der massiven und imposanten Bruchsandsteinscheune auch der Seitentrakt mit Fachwerksüberbau, welcher heute in die Tanner Museen integriert ist und die Fossilienausstellung „SteinReich“ beherbergt. Der Töpfermarkt wird vom sog. Blauschlösser Hof und einer Reihe älterer Häuser umrahmt. Hier gibt es keine Töpfereien mehr, aber die anheimelnde Atmosphäre blieb erhalten. Mündlichen Erzählungen nach wurden Töpferwaren auf dem üblichen Marktplatz oft durch verschrecktes Vieh zerstört, worauf man dieses Sortiment verlagerte und so der Töpfermarkt entstand.
Den wunderschönen barocken Schlossbrunnen aus dem Jahre 1686 zieren vier wasserspeiende Bachforellen, dem Wappentier derer von der Tann.