Himmelsvorschau in der Rhön – Sonne, Mond und Sterne im März 2024

 

Willkommen Frühlingssternenhimmel!

Der Sternenhimmel im März markiert den Übergang von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Durch die Kassiopeia (auch W-Himmel genannt) und die Wintersternbilder zieht sich von Nord nach Süd das Band der Winter-Milchstraße, das in mondlosen Nächten schon am frühen Abend gut sichtbar ist. Abends kann man sich noch an den hell funkelnden Sternen von Orion, Großer Hund, Kleiner Hund, Zwillinge, Fuhrmann und Stier erfreuen.

Um Mitternacht weichen sie den Frühlingssternbildern um den Löwen. Dieser beherrscht dann mit seiner markanten Gestalt den südlichen Sternenhimmel. Im Südosten erhebt sich die bläulich schimmernde Spica im Sternbild Jungfrau über den Horizont. Weiter nordöstlich leuchtet der orangefarbene Arktur im Sternbild Bootes. Über dem südlichen Horizont schlängelt sich der vordere Teil des ausgedehnten Sternbildes Wasserschlange. Obwohl die Wasserschlange sehr auffällig ist, sind die meisten Sterne eher lichtschwach. Der Name ihres hellsten Sterns „Alphard“ bedeutet nicht zufällig „der Einsame“. Auch das kleine Sternbild Rabe hat sich über den Horizont geschoben. Es besteht ebenfalls nur aus eher lichtschwächeren Sternen – aufgrund seiner kompakten Gestalt ist es jedoch gut zu erkennen.

Für Sternfreunde, die über ein Fernglas mit großer Öffnung verfügen, bietet der Frühlingshimmel zudem einige Leckerbissen. Im unscheinbaren Sternbild Krebs fällt schon mit bloßem Auge ein Nebelfleck auf, der sich im Fernglas als offener Sternhaufen entpuppt, ebenso wie der Nebelfleck im Sternbild Haar der Berenike.

Steil über uns findet man jetzt das Sternbild Große Bärin, deren sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden. Erwähnenswert ist der in der Mitte der Deichsel stehende Stern Mizar. Zusammen mit seinem Begleiter Alkor bildet er einen, mit bloßem Auge sichtbaren, Doppelstern.

Neumond ist am 10. März und wenn er am 25. März seine Vollmondphase erreicht, hat der astronomische Frühling bereits begonnen. Während der innere Planet Venus am Morgenhimmel verschwindet, hat Merkur ab Mitte des Monats die beste Abendsichtbarkeit des gesamten Jahres. Er erreicht am 24. März mit knapp 19 Grad seinen größten Winkelabstand zur Sonne und kann somit gut als helles Objekt am Westhorizont beobachtet werden. Jupiter ist noch auffälliger Planet am Abendhimmel, doch langsam verabschiedet er sich von der Himmelsbühne. Am 13. März wird er nochmal im Duo mit der zunehmenden Mondsichel zu bewundern sein.

Hinweis: Bitte daran denken, zum Schutz der wildlebenden Tiere Kunstlicht zu vermeiden bzw. rücksichtsvoll zu nutzen. Die Beobachtung des Sternenhimmels ist bereits an den Ortsrändern möglich – Schutzgebiete sind tabu.

 

S. Frank und Dr. F.P. Schmidt, Team Sternenpark Rhön mit Unterstützung der VdS Deutschland e.V

Infos zum Sternenpark Rhön: https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark 

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