Himmelsvorschau in der Rhön - Sonne, Mond und Sterne im September 2023

Nach den hellen Sommernächten wird es im September wieder deutlich früher dunkel. Bereits gegen 21:30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Während sich das bekannte Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Wega, Deneb und Altair langsam gegen Westen neigt, bereichern die drei Planeten Jupiter, Saturn und Venus das Geschehen am nächtlichen Sternenhimmel.

Jupiter beginnt Anfang des Monats seine Oppositionsperiode, das heißt er steht der Sonne gegenüber und nimmt dabei an Helligkeit zu. Sichtbar ist er hierbei die ganze Nacht über nachdem er nach 22 Uhr im Osten aufgegangen ist. Saturn, der seine Oppositionsperiode gerade hinter sich hat, ist dagegen schon mit Einbruch der Dunkelheit im Südosten zu sehen. Hierbei ist der Ringplanet deutlich weniger hell als Jupiter und erscheint im Gegensatz zum gelblich strahlenden Jupiter in einem mattorangefarbenen und ruhigem Licht. So sind Planeten auch gut von Sternen zu unterscheiden, denn diese funkeln bekanntlich.

Venus, die noch im Vormonat unsichtbar war, startet im September ihre Periode als Morgenstern, wobei sie am 19.9. ihren größten Glanz erreicht und bis auf den Mond alle Objekte am Himmel überstrahlt. Aufgrund ihrer großen Helligkeit kann sie sogar noch bis kurz nach Sonnenaufgang am Morgenhimmel gesehen werden. Ein Augenschmaus für Frühaufsteher.

Uranus, der allerdings nur schwer mit bloßem Auges sichtbar ist, kann am besten kurz nach Mitternacht im Sternbild Widder, wo sich auch Jupiter aufhält, gesehen werden. Hierzu ist jedoch ein gutes Fernglas oder ein Teleskop notwendig.

Der Mond befindet sich in der ersten Monatshälfte in seiner abnehmenden Phase, Neumond ist dann am 15.9. und der nächste Vollmond steht am 29.9. an.

Am Sternenhimmel ist bei guter Sicht tief im Süden unterhalb der Sternbilder Steinbock und Wassermann das Sternbild Südlicher Fisch mit seinem Hauptstern Fomalhaut zu sehen. Fomalhaut ist ein Stern des Spektraltyps A3 und steht in 25 Lichtjahren Entfernung zur Sonne. Damit gehört er wie die helle Wega in 27 Lichtjahren Entfernung zu unserer näheren kosmischen Heimat. Am südöstlichen Horizont beginnt im September das sog. Herbstquadrat – bestehende aus Sternen des Sternbildes Pegasus – den Himmel zu erobern. Direkt anschließend findet sich im Nordosten die Sternenkette des Sternbild Andromeda mit dem berühmten Andromedanebel in 2,5 Mio. Lichtjahren Entfernung, der uns am nächsten gelegenen Galaxie. Diese ist wie unsere Milchstraße ein Mitglied der sogenannten Lokalen Gruppe, die aus mehreren Galaxien und Nebeln besteht. Auch sie ist mit bloßen Augen erkennbar.

Jede klare Nacht ist Himmelsblicke wert – ob mit den Augen, Fernglas oder Teleskop.

Clear skies wünschen dabei Dr. Franz-Peter Schmidt und Sabine Frank vom Team Sternenpark Rhön
Infos zum Sternenpark Rhön:
https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark
Anfragen: info@sternenpark-rhoen.de

VdS Sternkarte 2023 09