FULDA (jo) Begeisterte Gäste, zufriedene Händler, Gastronomen und Schausteller, internationale Begegnungen, und das Ganze bei vier Tagen Traumwetter: Das Stadt- und Bürgerfest anlässlich des Jubiläums „1275 Jahre Fulda“ war ein überwältigender Erfolg. Fulda zog alle Register und erntete von den Gästen aus Nah und Fern viel Lob. Insgesamt mehr als 150.000 Besucherinnen und Besucher kamen laut einer Frequenzanalyse des Citymarketings an den vier Tagen in die Fuldaer Innenstadt und genossen die außerordentliche Atmosphäre unter Postkartenhimmel. Dabei blieb es trotz aller Ausgelassenheit friedlich, Polizei und Ordnungsamt hatten am langen Wochenende wenig Grund einzugreifen.
Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld zog eine rundum positive Bilanz des viertägigen Stadt- und Bürgerfestes, das eines der zentralen Elemente im Jubiläumsjahr 2019 bildete: „Ich bin ganz begeistert über die entspannte und fröhliche Atmosphäre überall in der Stadt. Die überwältigend positive Resonanz zeigt, dass wir mit der Auswahl der Angebote richtiglagen“, sagte der Oberbürgermeister. „Der Andrang bei den insgesamt 51 Stadtführungen auf der ,Via Fulda‘ und beim Tag des offenen Stadtschlosses mit rund 2400 Gästen belegt eindrucksvoll, dass viele Fuldaerinnen und Fuldaer Lust auf die Geschichte ihrer Stadt haben. Das Stadt- und Bürgerfest war aus meiner Sicht für Alt- wie für Neubürger bestens geeignet, Identifikation mit unserer Stadt zu stiften“, betonte der OB. Das Ganze mache Lust auf mehr: „Schon im August warten neue Highlights mit dem Genussfestival sowie dem Musical „Bonifatius“ und den Konzerten auf dem Domplatz. Mein Dank gilt allen Veranstaltern, den lokalen Händlern und Gastronomen sowie der Polizei, den Sicherheitskräften und den städtischen Mitarbeitern, die den Erfolg des Stadt- und Bürgerfestes erst möglich gemacht haben. Beispielhaft für das herausragende ehrenamtliche Engagement stehen die Rettungskräfte mit 1200 komplett ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden. Besonders freut mich auch die rege Teilnahme aus unseren Partnerstädten, für mich ein sympathischer Beweis für die Internationalität unserer Stadt.“
Auch das Organisationsteam zeigte sich von der positiven Resonanz überwältigt. Die Veranstaltungen und Stände waren durchweg gut besucht, vor allem nach Einbruch der Dämmerung, wenn die Hitze etwas nachließ, strömten Tausende Menschen auf die Plätze und Höfe; tagsüber waren vor allem die schattigen Bänke unter den großen Bäumen im Schlossgarten begehrt. Als Clou des Festes erwies sich das 38 Meter hohe Riesenrad auf der Pauluspromenade, das bis in die Nacht hinein ganz ungewöhnliche Ausblicke auf die Stadt und die Umgebung ermöglichte. Der Betreiber Landwermann verglich den Andrang und die Atmosphäre mit Festen in Großstädten und sprach von „beinahe Hamburger Verhältnissen“. Viele Gäste seien an mehreren Tagen oder zu unterschiedlichen Zeiten wiederholt mitgefahren, „und fotografiert wurde wie wild“, fügte Ludwig Landwermann mit einem Schmunzeln an.
Der Regiomarkt auf der Pauluspromenade feierte ein sehr positives Debut als Forum zur Vermarktung regionaler Qualitätsprodukte. Die breite Angebotspalette überzeugte die Besucherinnen und Besucher, die sich laut einer Befragung für ein dauerhaftes Angebot aussprachen. Viele konnte das besondere Ambiente auf der Pauluspromenade mit heimischen Köstlichkeiten genießen.
Im Schlossgarten wurden beim Barockfestival an drei Tagen insgesamt 33 Stunden Programm angeboten, insgesamt 66 Aufführungen (barocke Musikprogramme, Tanzdarbietungen, Artistik-Show mit barocker Gaukelei und Jonglage, Hofmagier) zogen das Publikum in ihren Bann. Höhepunkte waren die nächtlichen Feuershows vor der Floratreppe. Der Hofball im barocken Ambiente des Fürstensaales im Stadtschloss Fulda wurde von ca. 100 Tanzbegeisterten besucht. Die insgesamt rund 80 Künstlerinnen und Künstler des Barockfestivals waren von dem barocken Ambiente des Schlossgartens begeistert. „Das Fuldaer Publikum ist wirklich sehr sympathisch und interessiert“, lautetet das Fazit des Veranstalters Andraes Dornheim.
Nach Angaben des Citymarketing Fulda e.V. waren die Händler und Gastronomen in der Innenstadt sehr zufrieden mit den vier Tagen, aufgrund der heißen Temperaturen fiel die Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag jedoch etwas verhaltener aus als in früheren Jahren. Zufrieden zeigte sich die Arbeitsgemeinschaft Via Regia, die in der Karlstraße zusammen mit dem Fuldaer Geschichtsverein sowie dem Förderverein Fastnachtsmuseum an Ständen informiert hatten und mit einem leibhaftigen „Fuldaer Goethe“ Geschichte lebendig werden ließen. Auch der Mittaltermarkt auf dem Bonifatiusplatz war insbesondere in den Abendstunden gut besucht, sagte Veranstalter Marco Boche. Alle Händler seien hochzufrieden, am ersten Abend sei die Marktschänke wegen des Besucheransturms sogar noch eigens ausgebaut worden. Der Eventveranstalter lobte das „Mega-Ambiente“ auf dem Bonifatiusplatz und das entspannte und gutgelaunte Publikum.