Sternenhimmel Rhön im Februar 2022

W wie Winter

Blickt man Anfang Februar gegen 18 Uhr nach Einbruch der Dämmerung senkrecht nach oben, so erkennt man sofort ein markantes W, das aus fünf fast gleichhellen Sternen gebildet wird. Dieses sogenannte „Himmels W“, zum Sternbild der Cassiopeia gehörend, zählt mit dem gegenüberliegenden Großen Wagen zu den bekanntesten Sternbildern die von unserem Breitengrad aus zu jeder Jahreszeit sichtbar sind.

Beherrscht wird der Winterhimmel vom Sternbild des himmlischen Jägers Orion mit seinen drei markanten Gürtelsternen sowie dem blauweiß strahlenden Sirius, der hellste Stern des Winterhimmels.

Unterhalb des linken und mittleren Gürtelstern, im sogenannten Schwert des Orion, befindet sich der aus leuchtendem Wasserstoffgas bestehende Orionnebel, welcher in klaren, dunklen Nächten schon als milchiger Fleck mit bloßem Auge sichtbar ist. Hier lohnt sich auch ein Blick durch ein Fernglas.

Was die Tierkreissternbilder betrifft, befindet sich links neben dem Sternbild Stier mit seinem rötlich funkelnden Hauptstern Aldebaran das Sternbild Zwilling mit seinen beiden fast gleichhellen, gelblich erscheinenden Sternen Castor und Pollux.

Mit voranschreitender Nacht tauchen im Osten mit den Sternbildern Krebs, Löwe und Bootes die ersten FrühjahrsbEten über dem Horizont auf, die in den kommenden Monaten viele interessante Objekte für Beobachtungen mit dem Fernglas beinhalten. Eines davon ist der offene Sternhaufen im Sternbild Krebs mit dem klangvollen Namen Praesepe, was lateinisch ist und (Futter-)Krippe bedeutet.

Neumond ist am 1.2 und so wird die erste Monatshälfte durch den zunehmenden Mond geprägt, der sich dann mit dem Erreichen des Vollmonds am 16.2. in seiner vollen Pracht zeigt.

Die Venus erreicht am 12.2. am Morgenhimmel ihre größte Helligkeit – mit einem kleinen Teleskop schon ist das Planetenscheibchen als Sichel zu sehen. Schon am nächsten Morgen, nämlich am 13.2. kommt es zu einer Begegnung mit dem etwas weniger auffälligen roten Planeten Mars.

Was Sternschnuppenströme anbelangt, so ist der Februar der Monat mit den wenigsten Meteoren im Jahresverlauf. Nennenswert sind hier lediglich die Delta-Leoniden, die ihr Maximum am 25.2. erreichen und ihren Radianten im Sternbild des Löwen haben.

Viel Freude beim Beobachten –

Dr. Franz-Peter Schmidt, Verein Sternenpark Rhön e.V.

Infos:www.sternenpark-rhoen.de

Sternenkarte Februar 2022
Sternenkarte Februar 2022 Komet