Leseauszug aus der Herbstausgabe des Rhön Magazin

Natürliche Gewürzmischungen aus Wartmannsroth

Wie viele unterschiedliche Gewürze und Gewürzmischungen Michael Schauderna in den letzten acht Jahren bereits probiert hat, weiß er nicht mehr. „Ein paar waren es schon“, schmunzelt er. Wird er dessen nicht irgendwann überdrüssig? „Nein, meistens schmeckt es ja. Und einer muss ja testen, was wir hier fast täglich fabrizieren“, lacht der 59-Jährige. Während er die noch vorhandenen Vorräte eigens produzierter Mischungen überprüft, wiegt seine Frau Margarete in der Küche nebenan getrockneten Thymian ab.

Einhundert Gramm benötigt sie von dem mediterran-heilsamen Kraut. In der großen Schale wirken die zarten, grünen Blättchen leicht verloren. Die Schüssel daneben ist mit getrockneten Tomatenflocken randvoll. Doch auch dort sind nur 100 Gramm drin! Das unterschiedliche Volumen der Gewürze bei gleicher Grammzahl war für die Schaudernas am Anfang etwas ungewohnt und wirkt auch jetzt noch irgendwie nicht richtig.

Wird der Thymian dann nicht geschmacklich zur Nebensache und von den Tomaten übertrumpft? „Das könnte man meinen“, gibt sie zu bedenken, doch das Gewicht sei nicht immer ausschlaggebend. „Die Tomatenflocken sind nun mal sehr leicht, das heißt aber nicht, dass sie deswegen intensiver im Geschmack sind.“ Ein bisschen übertrumpfen sollen sie hier aber dennoch. Denn die 54-Jährige bereitet gerade ein Bella Italia zu, die Lieblingsmischung der Schaudernas – und zahlreicher Kunden. Da ist die Tomate geschmacklich natürlich ein Hauptdarsteller.

Natürlich gemischt

Geruchstechnisch überwiegt in der Küche des Ehepaars aus Wartmannsroth gerade der Knoblauch, der ebenfalls in die Mixtur gehört. Aber auch Pfeffer, Curry und Liebstöckel liegen in der Luft – es scheint, als versucht aus jeder Ecke des Raumes ein anderer Geruch in die Küche zu drängen.

Seit 2009 gehören die Gewürze zum Leben der Schaudernas dazu. Die beiden, die in der bayerischen Rhön leben, mixen was das Zeug hält und haben ihr Sortiment in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Als „Kräuterfrau“ verkaufen sie mittlerweile über 200 Kräuter- und Gewürzmischungen sowohl online in ihrem Shop als auch auf Märkten und Festen in der Rhön. Und das kommt gut an, denn die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten steigt.

Das besondere bei der Kräuterfrau: Die Erzeugnisse werden komplett ohne Glutamate und sonstige künstliche Zusatzstoffe hergestellt. Etwas, was es nicht oft gibt. Egal, ob Kräuter der Provence, die beliebte Gemüsebrühe oder Grillgewürze – die meisten Mischungen, die man im Einzelhandel kaufen kann, beinhalten künstliche Aromen, Extrakte oder Geschmacksverstärker.

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Bilder: Alexander Mengel